Krise am Bau:
Jetzt drohen soziale Folgen

Containerdörfer können keine langfristige Lösung für die Unterbingung Flüchtender sein. Bildquelle: canva

Nur 21.900 Wohnungen wurden laut Statistischem Bundesamt im vorletzten Monat genehmigt. Das waren genau 26 Prozent oder 7.700 Vorgänge weniger als im Januar 2022.

Während die Genehmigungen bei Einfamilienhäusern um rund ein Viertel sanken, halbierte sich die Quote sogar beim Bau für Zweifamilienhäuser. Und selbst der Markt für den bisherigen Statistik-Retter, dem Bau von Mehrfamilienhäusern brach um satte 28,6 Prozent ein.

Diese Zahlen haben nicht nur wirtschaftliche Dimensionen. Dem Wohnraummangel bei wachsenden Bevölkerungszahlen könnten bald bedrohliche soziale Konsequenzen folgen. Diskussionen um Klimaziele oder Flüchtlingspolitik sind völlig überflüssig, wenn es der deutschen Wirtschaft nicht gelingt, ihren Bürgern ausreichend guten Wohnraum anbieten zu können.

Findet das Scheitern der Baupolitik seine Fortsetzung, sinken nämlich auch die Chancen auf gute Integration oder Etablierung einer besseren Umweltpolitik.

Ein gutes Zuhause ist schließlich die Grundlage für ein friedliches und ertragreiches Leben. Fehlt diese Basis, beginnen die Probleme.

Bildlich gesprochen schafft fehlender Wohnraum heute genau den Platz, auf dem schon morgen soziale Konflikte ausgetragen werden.


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