Flintstone-Revival mit Pumpen, Düsen und Öko-Zement

Bild: Mense Korte

Ist das die Revolution im Hausbau? Zahlreiche Fachpublikationen wie Cubus Medien Verlag GmbH, Bauverlag BV GmbH und meistertipp.de / Wirtschaftsverlag Roland Riethmüller berichten aktuell über das erste 3D-gedruckte Tiny House aus nachhaltig produzierten Fertigteilen. Was aussieht wie die Bushaltestelle der Flintstones oder ein kultiger Steinzeit-Treff aus Hinkelsteinen ist tatsächlich ein Haus, das mit 3D-Druckmörtel in den vergangenen Monaten für das Lager einer Biker- und Skaterbahn im westfälischen Beckum gebaut wurde.

Die MC-Bauchemie Deutschland entwickelte dazu einen Trockenmörtel, der statt einem herkömmlichen Zement ein Bindemittel aus Hüttensand und Flugasche beinhaltet. Mit dieser Rezeptur können rund 70 Prozent der CO2-Emmissionen im Vergleich zur Verwendung zementbasierter Produkte eingespart werden. Eine intensive Material- und Konstruktionsphase der MC-Bauchemie Deutschland und MENSE - KORTE, ingenieure und architekten gingen dem Bau des Minihauses mit seinen ellipsenförmigen Fassadenelementen voraus. „Das spezielle Design ist in dieser Form nur im 3D-Druckverfahren möglich“, heißt es in der Architekturbeschreibung.

Die Einzelsegmente des Hauses wurden am 3D-Druck Standort der Firma Röser in Laupheim gedruckt. Auf der Beckumer Baustelle mussten die Fertigteile nur noch auf eine Betonfertigteilplatte gestellt und mit Ankern verbunden werden. Im Wandaufbau kam der speziell für diese Zwecke entwickelte 3D-Trockenmörtel MC-PowerPrint GeCO₂ zum Einsatz, der neben guter Pumpfähigkeit auch die notwendige Verformbarkeit und Standfestigkeit aufweist. Auch nach mehreren Drucklagen ist trotz des stetig steigenden Eigengewichts ein gleichmäßiges Druckbild realisierbar.

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