Die deutsche Wirtschaft steckt in der Krise. Inflation und steigende Zinsen bremsen die Nachfrage auch im Eigenheimbau. Kredite für Häuslebauer sind teuer geworden. Noch vor wenigen Monaten wäre ein 500.000 Euro teures Eigenheim bei einem jährlichen Zinssatz von 0,6 Prozent mit monatlichen Kreditraten von 1.200 Euro finanzierbar gewesen.
Jetzt liegt der Kreditzins weit jenseits der 3-Prozent-Marke und monatliche Raten von 2.500 Euro sind für private Bauherren fällig. Die 50.000 Euro für Grunderwerbssteuer, Notar, Makler und Grundbucheintrag schlagen in diesem Beispiel zudem noch als schmerzhafte Nebenkosten von vornherein ins Kontor – der Traum vom Eigenheimbau gerät für viele Menschen in weite Ferne. Ein Blick in die Niederlande zeigt, wie Immobilienwirtschaft investitionsfreudiger gestaltet werden kann.
Während bei einem deutschen Eigenheimprojekt Grunderwerbsteuern von bis zu 6,5 Prozent drücken, haben Holländer unter 35 Jahren für den Immobilienkauf ihres ersten Hauses keine solchen Ausgaben.
Voraussetzung: Das Haus oder die Wohnung darf nicht mehr als 400.000 Euro kosten und muss selbst bewohnt werden. Und sogar in allen anderen Fällen wird für selbst genutztes Wohneigentum gerade mal ein Steuersatz von bis zu zwei Prozent fällig und alle anfallenden Zinskosten sind zudem noch steuerlich absetzbar. Wir finden, dass diese Ideen aus dem Land der Windmühlen auch deutschen Eigenheimbauern helfen könnten.
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