39/2020 „Ich möchte eine leitende Position übernehmen“

Essen, August 2020. Manuel Moos (29) aus Berlin hat Pinsel und Malerkittel für zwei Jahre gegen die Schulbank getauscht und absolviert eine Ausbildung zum „staatlich geprüften Farb- und Lacktechniker" inklusive Meisterprüfung und – nach einer Zusatzprüfung - Hochschulreife. Gefördert wird er dabei von der gemeinnützigen Sto-Stiftung mit einem Stipendium.

Nach seinem Abschluss kann der zukünftige Maler-Meister als Techniker Führungsaufgaben in Handwerk, Handel und Industrie übernehmen oder sich selbstständig machen und einen eigenen Betrieb führen. Wer die Ausbildung anvisiert, ist an einer der sieben staatlichen Fachschulen für Farbe und Gestaltung in Deutschland genau richtig – neben Berlin auch in Fulda, Hamburg, Hildesheim, Lahr, München sowie Stuttgart.

„Jungen Menschen, die sich für den Beruf des Malers- und Lackierers entscheiden und gute Noten vorweisen, steht eine interessante Karriere offen. Diese zu fördern ist ein Schwerpunkt der Stiftung. Das unterstützen wir mit dem Konzept unserer Bildungspyramide, die von der Berufsschule bis zum Master-Studium führt. Der „Farb- und Lacktechniker“ ist eine der Stufen“, sagt Konrad Richter, Stiftungsrat Handwerk der Sto-Stiftung. „Wir motivieren junge Menschen, ihre Fertigkeiten zu erkennen und zu erweitern. Denn nach dem Meister ist noch lange nicht Schluss. Den Absolventen stehen im Handwerk viele Wege offen. Dabei fördern und begleiten wir sie“, erklärt Richter.

Dem kann Manuel Moos zustimmen. „Ich möchte in meinem Leben was erreichen. Der Techniker hat für mich momentan das größte Potenzial, denn ich plane, nach der Ausbildung in der Industrie Fuß zu fassen, und möchte eine leitende Position übernehmen“, erklärt der angehende Farb- und Lacktechniker selbstbewusst.

Zu einer erfolgreichen Führungskraft gehört Persönlichkeit und die Fähigkeit, adäquat mit Mitarbeitern, Partnern und Kunden zu kommunizieren. Das weiß der Stipendiat spätestens seit dem Seminar zu diesem Thema, welches in Dresden neben Sightseeing bekannter Baudenkmäler, ebenfalls auf dem Programm stand. Das erworbene Wissen nimmt Moos mit auf seinen Karriereweg. Die vier Tage in der Elbmetropole nutzte er zusätzlich zum Kennenlernen anderer Stipendiaten und zum Netzwerken.

Broschüre „Bildungspyramide“:

http://www.sto-stiftung.de/media/dokumente/2018_2/Sto-Stiftung_Bildungspyramide_2018.pdf

Fachschulen: https://www.fachschulen-farbe.de/

Weitere Informationen: www.sto-stiftung.de

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Staatlich geprüfte Farb- und Lacktechniker

Die Sto-Stiftung fördert in ihrem Konzept „Bildungspyramide“ die Weiterbildung von Handwerksgesellen zum „staatlich geprüften Farb- und Lacktechniker“ mit einem Stipendium für je einen Studierenden an mittlerweile sieben Fachschulen in Deutschland. Pro Semester werden die Stipendiaten mit jeweils 1.000 Euro unterstützt. Zudem nehmen sie an zwei Seminaren teil.

Fachschulen sind Einrichtungen der beruflichen Weiterbildung. Die Bildungsgänge in den Fachbereichen, die zum „Staatlich geprüften Farb- und Lacktechniker“ führen, schließen an eine berufliche Erstausbildung und an erworbene Berufserfahrungen an. Zweijähriger Vollzeitzeitunterricht führt Studierende zum staatlich anerkannten Berufsabschluss. Nach der Teilnahme im Fach Berufs- und Arbeitspädagogik können sie zudem die Ausbildereignungsprüfung sowie die Meisterprüfung ablegen und erwerben durch eine Zusatzprüfung sogar die Hochschulreife. Mit der beruflichen Weiterbildung wird der Nachwuchs befähigt, Führungsaufgaben in Betrieben, Unternehmen, Verwaltungen und Einrichtungen zu übernehmen oder selbstständig und verantwortungsvoll einen eigenen Betrieb zu führen.

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