28/2019 Die Besten noch besser machen in der Ausbildung zum Stuckateur

Foto: Sto-Stiftung

Bonn (PRG) - Die Besten zu fördern und die wirtschaftlich Schwachen zu unterstützen ist Intention der gemeinnützigen Sto-Stiftung, die 2005 anlässlich des 50. Gründungsjubiläums der Firma Sto SE & Co. KGaA, im baden-württembergischen Stühlingen gegründet wurde. Primärer Satzungszweck der Stiftung ist die Unterstützung besonders förderungswürdiger junger Menschen in handwerklicher und akademischer Aus- und Weiterbildung - und das mit einem Gesamtfördervolumen von rund 900.000 Euro, aufgeteilt zu jeweils 450.000 Euro in den beiden Bereichen Handwerk und Architektur.

Es soll sich also für junge Menschen wieder lohnen, einen handwerklichen Beruf zu erlernen - zum Beispiel im Stuckateurhandwerk eine Ausbildung zu starten. Und es soll sich auch auszahlen, in der Ausbildung richtig gut zu sein. Denn wer gut ist, wird sprichwörtlich belohnt.

An dieser Prämisse setzt die praktische Hilfe der Sto-Stiftung an. Unter dem Motto „Du hast es drauf - zeig's uns.“ unterstützt die Stiftung bereits das fünfte Jahr in Folge in einer bundesweit einmaligen Förderaktion jährlich fünfzehn Stuckateur-Auszubildende aus förderwürdigen Verhältnissen, das bedeutet aus finanziellem, sozialem, wirtschaftlichem oder familiär prekärem Umfeld. Angehende Stuckateure im dritten Lehrjahr erhalten – eine sehr gute Leistung in der Berufsschule, im Ausbildungsbetrieb sowie ein vorbildliches soziales Verhalten vorausgesetzt – einen Werkzeugkoffer im Wert von rund 1000 Euro. Damit ausgestattet ist die größte Hürde für eine erfolgreiche Gesellenprüfung genommen. Die Aktion geht weiter. Auch 2020 werden wieder fünfzehn Stuckateure mit einem grünen Sto-Stiftungs-Koffer unterstützt.

Neben der fachlichen Bildung steht die Persönlichkeitsentwicklung der Geförderten im Vordergrund. Die Stiftung fördert bereits seit vielen Jahren mit teilweise außergewöhnlichen Projekten den Nachwuchs im Stuckateur-Handwerk. Als ein Beispiel mag die erste Förderung der Nationalmannschaft der Stuckateure genannt sein. Das Kennenlernen anderer Länder und Kulturen ist Hilfe und Bereicherung zugleich. Dazu zählt der Azubi-Austausch. Dieser öffnet den eigenen Horizont und bietet besonders Engagierten die Chance, Fachkenntnisse auf internationalem Niveau zu erweitern, Kontakte zu knüpfen und die Sprachkenntnisse zu vertiefen.

Erfahrungen besonderer Art erlebten zum Beispiel fünfzehn Azubis des Stuckateurhandwerks im Frühjahr 2019 auf einer speziellen Baustelle in der „Weißen Stadt“ in Tel Aviv, Israel. Die Sto-Stiftung förderte im Rahmen des Fassadensanierungsprojektes am denkmalgeschützten Max-Liebling-Haus einen dreiwöchigen Workshop. In diesen drei Wochen haben jeweils bis zu fünf israelische Handwerker der „Israel Antiquity Authority“ sowie Architekturstudenten der Bezalel Universität Jerusalem und andere Freiwillige zusammen mit angehenden deutschen Stuckaturen jeweils eine Woche an der Fassade des Max-Liebling-Hauses gearbeitet. Die Teilnehmer dieses Workcamps entwickelten gemeinsam Botschaften für ein tolerantes Miteinander zwischen Israelis und Deutschen und gestalteten dieses aktiv mit. Dabei spielten aktuelle, gesellschaftspolitische Fragestellungen eine große Rolle.

Konrad Richter, Stiftungsrat Handwerk der Sto-Stiftung


Weitere Informationen unter: www.sto-stiftung.de


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