27/2019 „Architekturstudenten lernen vor allem durch Vorbilder“

Foto: Sto-Stiftung / Kerstin Pommerenke

Essen (PRG) - Zum vierzehnten Mal hat die von der gemeinnützigen Sto-Stiftung geförderte Vortragsserie „November Reihe“ in diesem Jahr internationale Architekten an die Universität Stuttgart geladen. An vier Abenden verwandelte sich der Tiefenhörsaal der Uni zur Plattform für namhafte Referenten, die ihre Positionen zu relevanten Themen der zeitgenössischen Architektur vorstellten.

Im November 2019 waren es mit Luise Kister, Francine Houben, Alexandra Hagen, Barbara Vogt und Alison Brooks fünf erfolgreiche Architektinnen. Sie wurden erstmals von Prof. Markus Allmann, Direktor des Instituts für Raumkonzeptionen und Grundlagen des Entwerfens an der Fakultät Architektur und Stadtplanung, begrüßt. Damit übernahm Allmann die Vortragsreihe von seinem Vorgänger Prof. Peter Cheret.

Bis zum Sommersemester war Cheret als Professor am Institut für Baukonstruktion und Entwerfen der Uni Stuttgart tätig. Seit Gründung der Sto-Stiftung im Jahr 2005 ist er als deren Stiftungsrat für Architektur aktiv. Unter seiner Führung entwickelte sich die „November Reihe“ zu einer Veranstaltungsserie, die mittlerweile an sechs europäischen Universitäten mit großem Erfolg stattfindet, – neben Stuttgart auch in Paris, Prag, London, Venedig und Graz.

Sein Nachfolger, Prof. Markus Allmann, ist seit 2006 an der Universität in Stuttgart tätig. Er hat die „November Reihe“ von Anfang an begleitet, kennt die Materie und hat nun die Aufgabe übernommen, das Konzept weiter zu führen.
„Als Erstes muss man sich natürlich bei so einer beliebten Reihe vornehmen, dass man sie so erfolgreich weiterführt. Das Format war deshalb so erfolgreich, weil wir uns voll und ganz auf die Akteure verlassen konnten. Es waren alles herausragende Architekten, die ihre Positionen zeigten. Das hat sich bewährt und soll auch weiterhin so bleiben“, erklärt Allmann und verweist auf die „hohe Bedeutung“ der Reihe insbesondere für die Studenten an den Universitäten.

„Architekturstudenten lernen vor allem durch Vorbilder. Alle Gastredner, die wir einladen, vertreten eine starke, individuelle Haltung im architektonischen Diskurs. Für die Studenten ist das enorm wichtig. Dazu kommt, dass die Werke der Architekten oft bekannt sind, aber nicht die dahintersteckenden Personen. Es ist für Studenten spannend, auch die Biografien renommierter Architekten kennenzulernen“, ist sich Allmann sicher.

Sicher ist auch, dass das Engagement der Sto-Stiftung bei der November-Reihe weitergehen wird. „Das ist absolut wichtig und notwendig, weil diese Art von Veranstaltung etwas ganz Besonderes ist. Dafür muss Raum geschaffen und es müssen Mittel zur Verfügung gestellt werden, die im Allgemeinen an vielen Universitäten fehlen“, betont der scheidende Professor Peter Cheret.


Video-Interview: http://bit.ly/2rNlM1q


Weitere Informationen unter: www.sto-stiftung.de


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