13/2020 Die Schwächsten nicht allein lassen

Wo Marzahner Kinder und Jugendliche aus schwierigen Familienverhältnissen ein warmes Mittagessen bekommen und Angebote von Hausaufgabenhilfe über Sport und Kochkurse bis zur Berufsförderung sonst rege nutzen, herrscht derzeit wenig Betrieb. Das Kinder- und Jugendhaus BOLLE, betrieben vom Berliner Verein Straßenkinder e. V., muss wegen Corona die Anzahl der kleinen und großen Besucher begrenzen.

Das hielt Enrico Roth jedoch nicht davon ab, eine Spende in Höhe von 3.000 Euro persönlich zu übergeben an Markus Kütter, den pädagogischen Leiter, der auch für das Projektmanagement und die Finanzen des Vereins zuständig ist.

Der Geschäftsführer von Roth-Massivhaus, einem in Marzahn ansässigen Hausbauunternehmen, erklärt dazu: „Soziales Engagement ist uns und unserem Team seit Jahren ein Herzensbedürfnis. Schon im vergangenen Jahr konnten wir uns von der großartigen Arbeit überzeugen, die hier geleistet wird. Weil wir es als wichtig und richtig empfinden, jungen Menschen gerechte Chancen zur Teilhabe zu eröffnen, unterstützen wir die tollen Projekte von Straßenkinder e. V.“

„Vor Ausbruch der Corona-Pandemie war unser Haus für gut 120 Kids im Alter von sechs bis 18 Jahren tägliche Anlaufstelle“, berichtet Mitarbeiterin Laura Hensen. Damit geöffnet bleiben kann, achtet das Team sehr genau auf die Einhaltung von Schutzmaßnahmen und Hygieneregeln. Weniger Besucher heißt jedoch nicht, dass es für die Mitarbeiter auch weniger zu tun gibt. Sie sind oft die einzige Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche in Notsituationen.

Der Verein betreibt im Rahmen der Straßensozialarbeit außerdem eine „Streetworkstatt“ und ein Beratungsbüro. Die Spende von Roth-Massivhaus kommt dem Zukunftsprojekt BUTZE zugute, dass Straßenkindern die Chance auf die Rückkehr in ein geordnetes Leben geben soll. Für den geplanten Neubau mit offenem Treff, Notübernachtungen und betreutem Wohnen stellt das familiengeführte Hausbauunternehmen bei Bedarf zudem Expertise und Manpower zur Verfügung.

Zeichen: 1.983