06/2020 Mit über 80 im Bungalow neu durchgestartet

Roth-Massivhaus / Claudius Pflug

Berlin, Juni 2020. Was herauskommt, wenn ein schwieriges Eckgrundstück in Hanglage, ein Bauherrenpaar mit hohen Ansprüchen an Architektur und Ausstattung und ein Unternehmen wie Roth-Massivhaus aufeinandertreffen, ist in diesem Fall ein Unikat. Die glückliche Fügung bescherte dem Paar einen Altersruhesitz, der mit schlichter Anmut nicht nur seine Bewohner begeistert. Pastellgelber Putz schmeichelt der Fassade, blaue Fensterläden setzen Akzente, ein weiter Dachüberstand schützt die Freisitze auf der Terrasse und – vorsorglich angelegt – die umlaufende Rampe.

Alter Baumbestand, viel Grün in der Umgebung sowie eine angenehme Nachbarschaft ließen Wolfgang und Sieglinde Becker nicht lange fackeln, als sie nach fast 40 Ortsterminen auf dieses Fleckchen Erde im Mühlenbecker Land trafen. Auch die Größe spielte eine entscheidende Rolle, schließlich hatten sich beide für ein Leben ohne Stufen entschieden – und ein Winkelbungalow benötigt mehr Platz als ein zweigeschossiges Haus mit vergleichbarer Wohnfläche.

Dass die beiden um die 80jährigen mit ihrem Projekt einen kompletten Neustart hinlegten, sorgte nicht nur bei Familie und Freunden für Erstaunen. Auch Enrico Roth, Geschäftsführer von Roth-Massivhaus, bewundert den Mut und die Entschlossenheit des Paars. „Bauherren in dem Alter haben wir tatsächlich nicht so oft. Umso genauer kennen sie ihre Bedürfnisse, wissen, was sie brauchen und machen dabei keinerlei Kompromisse.“ Ein Umstand, der Architekt und Planer des Unternehmens so manche Herausforderung bescherte.

„Alles beim Alten“ – von wegen!

Kennen und lieben gelernt hatten sich Wolfgang und Sieglinde Becker erst vor wenigen Jahren, nachdem beide ihre Partner verloren hatten. Jeder besaß ein mehrgeschossiges Haus aus der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts, mit Garten und jeder Menge Stufen. Als sie sich sicher waren, ihren Lebensabend gemeinsam verbringen zu wollen, stand die Frage im Raum: Zu dir oder zu mir?

Souverän und gleichberechtigt entschied sich das Paar für einen Neubau, der ihre Ansprüche an ein selbstbestimmtes Wohnen ohne Verzicht erfüllen würde. Im nahen Schildow stießen sie auf eine Baustelle von Roth-Massivhaus, folgten der Empfehlung der zufriedenen Bauherren und kontaktierten das Unternehmen.

Wolfgang Becker, selbst ein Leben lang als Bauingenieur tätig, wusste genau, worauf es ihm ankam: ein Bungalow in Massivbauweise, mit Fensterläden, voll verglastem Giebel und Kathedraldecke im Wohnbereich. Dazu energiesparend, wohngesund und mit dem gewünschten, altersgerechten Komfort.

Herausforderungen gemeistert

„Der Bungalow Usedom entsprach genau unseren Wünschen“, erinnert sich die Bauherrin. Vollständig gedreht, passte die Planung mit fast 130 Quadratmetern Wohnfläche ideal. Da Roth-Massivhaus in der Planungsphase kostenfrei Individualisierungen vornimmt, konnten auch alle speziellen Wünsche des Paars erfüllt werden. „Beharrlichkeit zahlt sich aus“, schmunzelt Wolfgang Becker, der sich trotz anfänglicher Missverständnisse nicht beirren ließ. Etwa in Bezug auf die Decke mit sichtbaren Holzbalken oder die Lösung mit Falttür im Glasgiebel zur Gartenseite. Für das Bauunternehmen ein Impuls mit Nachwirkung und inzwischen im Portfolio enthalten.

Viel Lob zollt das Paar den ausführenden Handwerkern, die akkurat, sauber und schnell arbeiteten. Bleibenden Eindruck hinterließ dies vor allem beim Bauherrn, der täglich nach dem Rechten schaute und diese Umsicht belohnte: mit einem mit Eis und Getränken gut gefüllten Kühlschrank in der Gartenlaube.

Zügig errichteter Energiesparer

Überhaupt gingen die Bauarbeiten ausgesprochen zügig voran. Bohrte sich der sprichwörtliche Spaten mit dem Gießen der Bodenplatte im April 2018 in den Boden, zogen Beckers bereits im Dezember ein – zwei Monate früher als geplant. „Wir hatten keine Zeit zu verlieren“, spielt die Bauherrin lächelnd auf ihr Alter an. Mit Außenwänden aus Porenbetonsteinen in der Stärke von 36,5 Zentimetern erreicht der Bungalow spielend die Vorgaben der Energieeinsparverordnung sowie der KfW-Förderbank. Das Energieeffizienzhaus 55 brilliert mit einem geringen Jahresprimärenergiebedarf von 36,10 kwh/m2a. Für Wohlbehagen sorgen ein Kamin und die Fußbodenheizung, die von einer Erdwärmepumpe gespeist wird.

Fensterläden und Parkettfußboden vergab das Paar in Eigenregie, auch der Kamin wurde von einem Handwerker aus Schildow errichtet. Besonders stolz sind beide auf die Außenanlagen, die von der ortsansässigen Firma Küter gestaltet wurden.

Kompromisslos komfortabel

Offenes Wohnen mit Bezug zur Natur kennzeichnet den Lebensmittelpunkt im Inneren des Bungalows. Der Wohn-, Ess- und Kochbereich erstreckt sich über fast 50 Quadratmeter in den kurzen Schenkel des Winkelbungalows. Ein Luftraum mit Blick bis in den First und damit auf die sichtbaren Holzbalken unterstreicht die Großzügigkeit der Planung. Zauberhafte Aussichten in die Natur gestattet der vollverglaste Giebel. „So manches Eichhörnchen hat uns morgens schon begrüßt“, freut sich die Hausherrin über ihren Lieblingsplatz, von dem aus sie auch das bunte Treiben der Vögel beobachtet. Genug Bewegungsspielraum ist ebenfalls eingeplant, sollten die Bewohner jemals auf einen Rollstuhl angewiesen sein. Auch der Zugang zur Terrasse ist schwellenlos, eine Rampe rund ums Haus und zum Grundstückstor bereits vorhanden.

Komplettiert wird das Raumangebot von einem Schlafzimmer, dem großzügigen Bad mit bodengleicher Dusche und einem separaten kleinen Bad mit WC. Das Gästezimmer nutzt der Hausherr als Büro.

Vier grüne Daumen für die Wohlfühloase

Bungalow und Garten bilden ein auffallend stimmiges Ensemble. Überall blüht es, selbst die Kakteen treiben Knospen. „Langeweile kommt bei uns nicht auf“, freuen sich beide über ihr farbenprächtiges Hobby, welches sie mit viel Liebe zum Detail betreiben. Heimweh nach ihren früheren Wohnorten verspüren Beckers nicht, im Gegenteil: „Wir wurden in der Gemeinde herzlich aufgenommen. Nachbarn klingeln und bieten ihre Unterstützung an. Wir fühlen uns hier zuhause.“

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