04/2019 Interview | 20 Jahre Roth-Massivhaus: Bauen auf Vertrauen

„Endgültig überzeugte uns die Begegnung mit dem Firmengründer Horst Roth. Das passte einfach!“, so Heinrich Brandt aus Büchen. Der Landwirt errichtete zwei Stadtvillen gemeinsam mit Roth-Massivhaus. Persönlicher Kontakt und das Gefühl, vertrauen zu können, gaben für ihn bei der Wahl des Baupartners den Ausschlag. Das gilt in besonderem Maße für das im 20. Jahr seines Bestehens nach wie vor von der Inhaberfamilie geführte Unternehmen. Mit Enrico und André Roth, den Söhnen des Gründers, die sich die Geschäftsführung teilen, sprachen wir über den Anfang, aktuelle Trends im Hausbau und künftige Herausforderungen.

Wenn Sie mit all Ihren Bauherren feiern würden, müssten Sie sicher einen ziemlich großen Saal mieten…

ER (lacht): Ja, da kommt einiges zusammen. Wir rechnen damit, im Dezember 2019 der 2.300. Bauherrenfamilie ihr Traumhaus übergeben zu können. Mit uns bauen Paare ebenso wie Familien mit Kindern, sodass einschließlich unserer Mitarbeiter so um die 6.000 Gäste locker zusammenkämen.

AR: Bei derzeit etwa 200 in Planung und Bau befindlichen Häusern pro Jahr haben wir alle Hände voll zu tun. Da ist wenig Gelegenheit zum Feiern.

Dann bleibt gar keine Zeit zum Innehalten?

Beide: Doch, doch, die nehmen wir uns. Für Mitarbeiter, Kooperationspartner und alle, die uns auf unserem Weg unterstützten, haben wir gerade ein großes Jubiläumsfest gefeiert.

…und Ihre Bauherren?

AR: Auch an die haben wir gedacht. Im Jubiläumsjahr bieten wir verschiedene Aktionspakete, etwa für eine Schornsteinanlage oder Teile der Haustechnik. Unsere firmeneigenen Experten stehen Bauwilligen dazu gern Rede und Antwort, beraten und geben die passende Empfehlung.

Vor 20 Jahren, im mecklenburgischen Dambeck, starteten Ihre Eltern zusammen mit Ihnen beiden das Unternehmen Hausbau…

Beide: …in einem kleinen Büro von 12 Quadratmetern und viel Enthusiasmus – in unserer Garage. Der erste Richtkranz wehte über einem Ausbauhaus in Ahrensfelde nahe Berlin.

AR: Ja, in Berlin gab es jede Menge Arbeit. Neubaugebiete im Speckgürtel entstanden, Eigenheime schossen wie Pilze aus dem Boden. Besonders gefragt war schlüsselfertiges Bauen. Wir haben schnell darauf reagiert, mit drei sogenannten Aktionshäusern: einem Friesenhaus, übrigens noch heute ein Bestseller, sowie einem Land- und einem Stadthaus.

ER: Dazu boten wir ein Komfortpaket an, das die meisten Bedürfnisse der Bauherren abdeckte, etwa mit Rollläden im Erdgeschoss, Fußbodenheizung oder auch Sprossenfenstern. Schon damals mit Bauzeit- und Festpreisgarantien. Für unsere Bauherren war und ist das ein wichtiger Punkt.

Und das alles von Mecklenburg aus?

Beide: Anfangs schon. Als die Verkäufe anstiegen, zogen wir nach Berlin, dahin, wo sich der Markt sehr dynamisch entwickelte. Das war 2003. Seitdem geht es Schlag auf Schlag.

Roth-Massivhaus gilt heute als einer der führenden regionalen Anbieter für Ein- und Mehrfamilienhäuser in Massivbauweise. Was heißt das konkret?

ER: Beratung, Planung und Bemusterung bieten wir heute auf mehr als 1.000 Quadratmetern Fläche an: In unserer Zentrale in Berlin-Marzahn, im City-Büro am Kaiserdamm im früheren Westteil der Stadt sowie in Hamburg-Hammerbrook, im Europa-Center City Süd.

AR: Auch unser Team ist größer geworden. Einschließlich vieler über die Jahre gewonnener und uns treu gebliebener Kooperationspartner sind wir zusammen fast 300 Frauen und Männer, die Tag für Tag Wohnträume der Kunden verwirklichen helfen. Und wir verzeichnen einen großen Zuwachs an Expertise, mit firmeneigenen Architekten, Planern, Ausstattern bis hin zum Baubiologen. Unser Portfolio beinhaltet aktuell 35 Haustypen. Da ist für jedes Bedürfnis und jeden Wohnwunsch etwas dabei.

Was meinen Sie, schätzen Bauherren an Roth-Massivhaus?

AR: Wie der Name schon sagt, wir bauen massiv, Stein auf Stein. Dazu schlüsselfertig, zum vereinbarten Preis und Termin. Bauherren erhalten eine detaillierte Bauleistungsbeschreibung, das sichert Transparenz und schützt vor kostenintensiven Überraschungen. Unsere Häuser sind energieeffizient, nachhaltig und wohngesund.

ER: Wir bieten alles aus einer Hand, helfen mit Finanzierungsberatung und bei Grundstückssuche und -erwerb. Zum Service gehört eine kostenfreie Anpassung des Grundrisses, wenn Bauherren es wünschen. Das überzeugt.

Was ist das Besondere?

ER: Wir sind Familie, und das in dreifacher Hinsicht: Als Inhaber, die bedeu-tend mehr als der Name verbindet: So haben unser Vater und wir einen klassisches Handwerksberuf erlernt und ausgeübt. Als Team, zu dem jeder einzelne Mitarbeiter seinen wichtigen Baustein fügt und für jeden unserer Bauherren, die wir selbstverständlich dazuzählen.

AR: Das leben wir, das erleben Bauwillige, das mag oft das Zünglein an der Waage sein bei der Entscheidung für uns. Die Mehrzahl unserer Bauherrenfamilien kennt meinen Vater, meinen Bruder und mich persönlich. Wo gibt es das denn heute noch?

Wie hat sich das Bauen verändert? Was ist Trend?

AR: Die lange Lebensdauer und Wartungsarmut massiv gebauter Häuser sprechen nach wie vor für sich. Allerdings haben wir es mit immer strengeren energetischen Anforderungen zu tun, auch seitens unserer Bauherren. Das spüren wir deutlich an der wachsenden Nachfrage nach unserem Haus „Hamburg“. Mit PV, Batteriespeicher und Wärmepumpe kann nahezu Autarkie erreicht werden.

ER: Ja, Bauherren von heute haben oft sehr genaue Vorstellungen, vor al-lem was Nachhaltigkeit betrifft. Sie legen großen Wert auf ökologisch unbedenkliche Produkte und Baustoffe und sind durchaus bereit, in Wohngesundheit zu investieren. Dafür haben wir Roth.Green entwickelt – mit schadstoffgeprüften Produkten und individuellen Lösungen, etwa Netzfreischaltung im Schlafbereich, Pollenfilter oder dem Naturprodukt Hanf, das Bauschaum ersetzt. Um spezielle Bedürfnisse, etwa von Allergikern, küm-mert sich unser firmeneigener Baubiologe. Er berät, identifiziert Probleme und hält Lösungen parat.

Und architektonisch?

AR: Die Stadtvilla ist seit Jahren der Renner. Kubischer Baukörper, zwei Vollgeschosse, damit viel Wohnraum auch bei kleinen Grundstücken. Ohnehin beobachten wir in den letzten zwei, drei Jahren einen starken Trend zum kompakten Bauen, zu weniger Flächenverbrauch. Vor 20 Jahren waren Einliegerwohnungen kaum ein Thema, heute planen wir jedes sechste Haus für mehr als eine Partei. Familien rücken zusammen, Bauherrenfamilien sorgen heute schon für später vor, um möglichst lange selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben zu können.

ER: Gerade haben wir das Hausprogramm „Minimassiv“ aufgelegt. Damit reagieren wir auf den Zeitgeist und veränderte Rahmenbedingungen im Einfamilienhausbau. So halten wir es seit Gründung und sind damit erfolgreich am Markt. Mit zwei eingeschossigen und einem zweigeschossigen Entwurf zeigen wir, dass kleiner auch bequem und komfortabel sein kann. Das Interesse daran hat uns überrascht, wir bekommen erstaunlich konkrete Nachfragen dazu.

Wir danken für das Gespräch.



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