05/2019 Investitionen in die Baukultur

Clemens Kuhlemann, Geschäftsführer Deutsche Poroton, zum neuen Baujahr 2019.

Die Deutsche Poroton blickt mit Optimismus ins neue Jahr. Die Auftragslage ist vor allem im mehrgeschossigen Wohnungsbau nach wie vor gut. Derzeit sprechen alle Anzeichen dafür, dass sich dies 2019 fortsetzen wird. Im Bereich Ein- und Zweifamilienhäuser dürfte die Einführung des Baukindergelds für zusätzliche Schubkraft sorgen.

Trotzdem entsteht nach wie vor zu wenig Wohnraum in Deutschland. Es ist längst klar, dass die Bundesregierung ihr Ziel nicht erreichen wird, 1,5 Millionen neue Wohnungen bis 2021 zu bauen. Zuviel Zeit ist seit Regierungsbeginn ungenutzt ins Land gezogen, viel zu wenig ambitioniert sind die Anstrengungen, den gesamten Bauprozess schneller und kostengünstiger zu gestalten.

Dazu müssten in erster Linie die dem eigentlichen Bauen vor- oder beigelagerten Prozesse schneller und kostengünstiger gemacht werden. Die Kosten für das Bauen an sich bewegten sich in den letzten Jahren im Rahmen der Inflation, und der Mauerwerksbau schneidet hier erwiesenermaßen am besten ab. Drastisch gestiegen sind dagegen die Baulandpreise sowie Nebenkosten wie beispielsweise die Grunderwerbsteuer, bei der einige Bundesländer kräftig zur Kasse bitten. Auch die Genehmigungsprozesse bleiben ein Problem. Die Anzahl der Bauvorschriften nimmt eher zu als ab, umgekehrt wurde das fachkundige Personal in den Bau- und Planungsämtern eher ausgedünnt als aufgestockt. Das alles sind Probleme, die lösbar sind, weil die Lösungsvorschläge seit Jahren auf dem Tisch liegen. Es gibt in dieser Hinsicht kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.

Architekten- und Maurernachwuchs fördern

Jammern hilft nichts, investieren schon eher – beispielsweise in den Maurernachwuchs. Schon zwei Jahre nach Beginn unserer Zusammenarbeit mit dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes stellte sich ein Erfolg ein, und was für einer: Christoph Rapp wurde im September 2018 in Budapest bei den EuroSkills Europameister der Maurer. Eine großartige Leistung! Natürlich wird die Deutsche Poroton das Nationalteam der Maurer weiter unterstützen, und wer weiß, vielleicht folgt bei den WorldSkills im August in Kasan der Weltmeistertitel? Darüber hinaus werden wir auch 2019, wie schon seit Jahren, mit Berufsschulen und Ausbildungszentren zusammenarbeiten, um die Azubis für die Anforderungen unserer modernen Hochleistungsbaustoffe fit zu machen.

Investitionen in die Baukultur

Investieren werden wir auch weiterhin in die Ausbildung des akademischen Nachwuchses, um grundlegende bauphysikalische Kenntnisse über den Hochleistungsbaustoff Poroton-Ziegel und sein architektonisches Potenzial zu vermitteln. Der mit Perlite verfüllte Ziegel erfüllt alle Anforderungen an einen modernen Wandbaustoff in einem einzigen Produkt! Letztlich geht es hier um die Frage, wie wir mit unseren Produkten einen Beitrag zur Baukultur leisten können. Es ist unsere Aufgabe zu zeigen, dass es mit modernen Ziegeln möglich ist, architektonisch hochwertig sowie bezahlbar zu bauen. Deshalb werden wir 2019 unsere Architekturtagung „Architektur.Stadt.Verantwortung“ fortsetzen, diesmal in München. Mit Architekten, Stadtplanern und Baupolitikern werden wir uns austauschen, wie bezahlbar gebaut werden kann, ohne dass Baukultur verloren geht.

Unser Engagement in den Baunachwuchs fügt sich ein in die seit fast 30 Jahren bestehende Weiterbildungstradition der Poroton-Mitgliedsunternehmen. Seminare wie die Mauerwerkstage oder Baufachtage ziehen jährlich bundesweit tausende Teilnehmer an und vermitteln Know-how rund um das Bauen mit perlitverfüllten Poroton-Ziegeln. Diese Tradition werden wir selbstverständlich auch 2019 fortführen.

Uns allen wünsche ich ein erfolgreiches Baujahr 2019!

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