07/2018 Weniger Mörtel, besserer Wärmeschutz

Mai 2018 (PRG) – Unter Mitwirkung der Arbeitsgemeinschaft Mauerziegel im Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie hat der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) ein neues Merkblatt zu Dünnbettmauerwerk herausgegeben. Der Leitfaden fasst für Planer und Verarbeiter wichtige Informationen rund um Dünnbettmörtel zusammen. Zudem stellt er klar, dass bei einer vollfugigen und deckelnden Ausführung keine Mindestanforderung an die Fugendicke im fertigen Mauerwerk besteht. Da eine Verminderung des Fugenanteils auch die Wärmeleitung der Fugen reduziert, unterstützt Dünnbettmörtel die von Hause aus niedrige Wärmeleitfähigkeit von Ziegeln und trägt somit zu einem effizienten Wärmeschutz bei.

Praxistipps zur Ausführung

Gemäß DIN EN 998-2 sollte beim Mauern die Auftragsdicke des Mörtels zwischen einem und drei Millimeter betragen und vollfugig erfolgen. Die daraus resultierende Fugendicke des fertigen Mauerwerks kann jedoch auch geringer als ein Millimeter sein. Es besteht keine Anforderung einer Mindestdicke im fertigen Mauerwerk. Die Mörtelschicht beim Anlegen einer Kimmschicht auf Betondecken oder -fundamenten sollte im Mittel etwa drei, an einzelnen Stellen maximal fünf Zentimeter dick sein. Bewährt haben sich hier Mauermörtel der Mörtelklasse M10.

Im Merkblatt beschrieben sind ebenfalls verschiedene Auftragstechniken: Hierzu zählen das Auftragen mittels eines Mörtelschlittens, einer Zahnkelle oder mittels Tauchverfahren. Neben der Lieferform als Sackware können auch Mörtelpads eingesetzt werden. Diese werden in Form von trockenen Platten geliefert, die auf den angefeuchteten Stein gelegt und vor Verarbeitung genässt werden.

Das Merkblatt steht unter www.vdpm.info zum kostenfreien Download zur Verfügung.

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