05/2019_AG Zeichen auf Grün – Energiewende selbst vollzogen: Ausgezeichnet mit der „Grünen Hausnummer“ für energieeffizientes Bauen

Was herauskommt, wenn ein Architekt und ein Ingenieur zusammen planen und bauen? Ein zeitlos schönes, modernes Einfamilienhaus mit äußerst niedrigem Energieverbrauch und erstaunlichen Raumlösungen.

Lehrte, Juni 2019 (PRG) Gern erinnern sich Philipp und Bernd an diesen Tag im September 2018, als sie zusammen mit 28 anderen Eigentümern für ihr Engagement in Sachen Energieeinsparung von den Klimaschutz- und Energieagenturen Niedersachsen und Region Hannover geehrt wurden – mit einer grünen Hausnummer. Auf ihren seitdem auch von außen gut sichtbaren Beitrag zur Energiewende sind sie stolz, es ist „das Sahnehäubchen“ auf einem Wohntraum, den das Bauherrenpaar zusammen mit der HELMA Eigenheimbau AG in nur siebeneinhalb Monaten verwirklichte.

Wie alles begann

Von den eigenen vier Wänden nicht mehr nur träumen wollten die beiden schon eine ganze Weile, als sie sich 2014 auf die Suche nach einer Bestandsimmobilie machten. Zum einen wegen der knappen und teuren Baugrundstücke, zum anderen sollte es keines dieser klassischen Neubaugebiete sein. „Wir träumten von genügend Platz und viel Grün. Also gehörte zum Morgenritual der Blick in die einschlägigen Immobilienportale“, berichtet Philipp. „Es fühlte sich an wie sechs Richtige, als wir das von einem Landwirt angebotene Grundstück entdeckten, dazu nur 500 Meter von unserer Wohnung entfernt.“ „Anrufen, hinfahren und Vorvertrag schließen – das alles passierte noch am gleichen Tag“, erinnern sich beide.

Bis alle Formalitäten erledigt waren, dauerte es noch ein gutes Jahr. Zeit, die von den Bauherren in spe sinnvoll genutzt wurde. Während Bernd, selbst Architekt, einen ersten Entwurf anfertigte, plante Philipp die Haustechnik – mit eigenen Ideen und bewusstem Verzicht auf komplexe Smart-Home-Anwendungen – für den gewünschten KfW-Effizienzhausstandard 55. Kataloge wurden gesichtet, 17 Hausbaufirmen angeschrieben, gut die Hälfte davon Massivhausanbieter. Schnell war klar, ein Fertighaus kommt nicht infrage. „Zu unflexibel, zu teuer, mit überraschend langen Lieferzeiten “, so die Erfahrung der beiden aus diversen Gesprächen. Am Ende erhielt HELMA den Zuschlag. „Bestes Verhältnis von Preis und Leistung, Chance zur Individualisierung und Vergabe von Einzelaufträgen, etwa an einen befreundeten Heizungsinstallateur – das alles überzeugte“, so das Fazit der Bauherren.

Punktlandung Energiekonzept

Für das Bauherrenpaar hatte das energetische Konzept beim Projekt Neubau Priorität. Dass ursprünglich ein Sonnenhaus favorisiert wurde, lag wesentlich an der Expertise, über die HELMA in diesem Bereich verfügt. Allerdings reicht ein dafür dimensionierter Pufferspeicher in der Regel über zwei Etagen und nimmt Platz ein, der mit einer alternativen Lösung als Wohnfläche genutzt werden kann.

Das gab den Ausschlag für einen cleveren Mix: Pelletofen und Photovoltaikanlage mit Solarheizstab für Zentralheizung und Warmwassererzeugung. Eine Frischwasserstation reduziert Energieverluste und Legionellen. Der Pufferspeicher für die Heizanlage ist so dimensioniert, dass – auch ohne Ofenbetrieb – zwei kalte Wintertage problemlos kompensiert werden können. Der Pelletofen ist nicht nur funktional; als Kamin verbreitet er zugleich Wohlbehagen und Gemütlichkeit. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung spart zusätzlich. Ihr Sommerbypass sorgt für angenehme Temperaturen in warmen Sommernächten.

Energiesparende Lösungen sind das Steckenpferd von Ingenieur Philipp. Im Lauf der Planung und Umsetzung wurde er zum Spezialisten. Akribisch führt er Buch über den Energieverbrauch. „Große Verbraucher wie Waschmaschine und Geschirrspüler werden im Sommer fast ausschließlich mit Solarstrom betrieben. Seit unserem Einzug liegen wir bei den Heizkosten sogar leicht unter dem prognostizierten Verbrauch, summa summarum 500 Euro pro Jahr.“

Wesentlich dazu beigetragen hat die Wahl des Baustoffs. Da Bernd und Philipp eine zusätzliche Außendämmung aus Kunststoff ablehnten, wurden für die Außenwände Poroton-Ziegel T7-MW in der Wandstärke von 42,5 Zentimetern verwendet. Die Füllung mit Mineralwolle verbessert die Wärmedämmeigenschaften erheblich. Damit spielt HELMA die Vorteile dieser monolithischen Bauweise voll aus. Passend zum Credo des Bauherrenpaars: „Wenn schon bauen, dann wenigstens so nachhaltig wie möglich.“

Individuell beraten, gemeinsam geplant bis ins Detail

Die Beratung und Planung gemeinsam mit HELMA hatte großen Anteil an der hohen Effizienz. Philipp ist immer noch begeistert: „Um den geringen Energieverbrauch zu sichern, haben wir mit unterschiedlichen Varianten und daraus resultierenden U-Werten gespielt.“

Nicht nur für die individualisierte Planung auf der Basis eines Hauses Trient vergeben die Bauherren durchweg Bestnoten. Auch die Bauphase hinterließ bleibende Eindrücke, schauten beide doch täglich nach dem Baufortschritt und genossen ihre Vorfreude. „Auf dem Grundstück stand eine kleine Laube. In die haben wir im heißen Sommer 2015 kurzerhand einen Kühlschrank gestellt und regelmäßig mit Getränken und Eis für die Handwerker befüllt.“ Bauleute und verwandte Gewerke waren so flexibel, dass diverse Arbeiten in die kühleren Abendstunden verlegt werden konnten.

Refugium mit Erholungsfaktor

Mittlerweile haben sich beide an Fragen interessierter Zaungäste zur grünen Hausnummer gewöhnt. Die ist jedoch nicht das Einzige, was Besucher bewundern. Das individuell geplante Wohnhaus besticht durch schöne Details wie den Materialwechsel aus cremefarbenem Putz und Riemchen an der Fassade. Große Glasflächen holen viel Tageslicht herein, bodentiefe Fenster und Terrassentüren auf der Gartenseite schaffen Bezug zur Natur. Die insgesamt 163 Quadratmeter Wohnfläche sind auf zwei Ebenen verteilt. Ein Zwerchgiebel und der hohe Drempel reduzieren den Verlust an Wohnfläche durch die Dachschrägen im Obergeschoss auf ein Minimum.

Bernd und Philipp bevorzugen offenes Wohnen, das veranschaulicht das kommunikative Zentrum im Erdgeschoss. Wohnen, Essen und Kochen sind nicht räumlich separiert, einzig schmale Trennwände strukturieren nach den verschiedenen Funktionen. Auf dieser Ebene befinden sich außerdem ein Duschbad sowie der Haustechnikraum. Pfiffig geplant, verfügt dieser über einen direkten Zugang zur Werkstatt in der benachbarten Doppelgarage. Hier pflegt Hausherr Philipp sein Hobby als Heimwerker. Auch Gartengeräte und alles Notwendige für Arbeiten rund ums Haus finden hier ihren Platz. In der warmen Jahreszeit verbringen beide jede freie Minute im Garten, dem Lieblingsort von Bernd. Dank seines „grünen Daumens“ blüht und sprießt es, ob auf der lebendigen Blumenwiese oder in den Obst- und Gemüsebeeten – zum Decken des Eigenbedarfs und zum Tauschen mit Nachbarn. Sogar die Außenanlagen wurden von beiden selbst gestaltet.

Das Obergeschoss ist dem Rückzug vorbehalten: Ein Schlafzimmer mit separater Ankleide sowie ein großes Wannenbad nehmen gut die Hälfte der Fläche ein. Die andere Hälfte teilen sich Büro, Lounge sowie Sitzecke mit Blick in den Garten und ein Gästebereich.

Geteiltes Wohnglück

Freunde und Familie sind ebenso begeistert wie die Bauherren selbst. An Gelegenheiten, Gäste zu bewirten, mangelt es auch nicht. Ob vorweihnachtliche Zusammenkünfte am Lagerfeuer im Garten oder beim Grillfest, das Haus mit der grünen Nummer und seine Bewohner pflegen herzliche Gastfreundschaft. Davon zeugen Grillhaus, Feuerstelle sowie die Pergola mit Markise und Beleuchtung über der Terrasse.

Beschaulich wird es, wenn beide nach getaner Arbeit auf einer Bank, ihrem „Aussichtspunkt“ auf einem kleinen Hügel, sitzen und den Blick schweifen lassen über Wiesen und weidende Pferde. Bernd und Philipp sind sich einig: „Wir haben ein Superergebnis bekommen, wohnen und leben ohne Verzicht und haben alles, was wir brauchen, kompakt an einem Ort. Inklusive wunderbarer Nachbarn und Panoramablick.“

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