01/2019_AG Helma realisiert energieautarke Mehrfamilienhäuser in Cottbus

Lehrte, Januar 2019 (PRG) – In Cottbus übergab Helma kürzlich zwei energieautarke Mehrfamilienhäuser an den Bauherrn, die Wohnungsbaugenossenschaft eG Wohnen 1902. Die Gebäude wurden auf der Grundlage des Sonnenhaus-Konzeptes gebaut. Demnach müssen Gebäude ihren Energiebedarf für Heizung, Warmwasser und Strom mindestens zur Hälfte selbst erzeugen. In Cottbus soll die solare Eigenproduktion sogar bis zu 70 Prozent erreichen. Strom und Wärme, die überschüssig sind, werden für den späteren Verbrauch zwischen gespeichert. Für das Projekt agierte Helma als Generalunternehmer. Die beiden viergeschossigen Bauten mit insgesamt 14 Wohnungen sind monolithisch mit hochwärmedämmendem Ziegelmauerwerk errichtet. Das Besondere für die genossenschaftlichen Mieter: Aufgrund der hohen Energieautarkie kann ihnen die eG Wohnen 1902 für die nächsten fünf Jahre eine feste Pauschalmiete sowie eine Energie-Flatrate anbieten. Das Projekt wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Cottbuser Projekt ist ein Meilenstein

Mit nachhaltigen Energiekonzepten hat sich Helma bereits als einer der führenden Anbieter solarer Energiesparhäuser im Bereich Ein- und Zweifamilienhäuser etabliert. „Nun wollen wir mit diesem Konzept im Markt für Mehrfamilienhäuser erneut Vorreiter sein und so eine attraktive Nische für uns besetzen“, kündigt Gerrit Janssen an, Vorstandsvorsitzender der Helma Eigenheimbau AG. „Auf diesem Weg ist das Cottbuser Projekt ein Meilenstein, weil es zeigt: Das Sonnenhaus-Konzept funktioniert auch im Geschosswohnungsbau.“ In der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den beteiligten Partnern habe man wichtige Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln können, die künftigen Projekten zugutekommen, so Janssen. Zu den Partnern in Cottbus gehörten neben der eG Wohnen 1902 auch einer der Protagonisten des Sonnenhaus-Konzepts, Prof. Timo Leukefeld, mit dem Helma bereits mehrere Einfamilienhausprojekte konzipierte.

Der Freiberger Honorarprofessor und Experte für Solartechnik entwickelte den bewährten Sonnenhaus-Ansatz gemeinsam mit Helma und weiteren Projektpartnern zum Konzept für vernetzte energieautarke Gebäude weiter. Für das Cottbuser Projekt bedeutet dies, dass im Sommer überschüssige Wärme über ein Nahwärmenetz zwei Nachbargebäuden zugutekommt. Dadurch reduzieren sich auch in diesen Häusern die Heizkosten und der Ertrag der Solarthermieanlage wird verdoppelt. Der geringe verbleibende Heizenergiebedarf in den Genossenschaftsgebäuden wird mit einem effizienten Gasbrennwertkessel erzeugt.

Hohe Akzeptanz der Mieter für das Konzept

Die energieautarken Mehrfamilienhäuser in Cottbus wurden 2018 von Eurosolar mit dem Deutschen Solarpreis 2018 ausgezeichnet. Die vernetzten Mehrfamilienhäuser seien ein Vorzeigeprojekt für den Strukturwandel in der Lausitz und setzten gleichzeitig ein politisches Signal für alternative Mieterstrommodelle zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), heißt es seitens Eurosolar. „Dies zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, freut sich Helma-Vorstandsvorsitzender Gerrit Janssen. Denn entscheidend sei, dass bei der Planung des Cottbuser Energiekonzepts die Interessen der Mieter Berücksichtigung fanden und somit hohe Akzeptanz hergestellt wurde. „Wir werden die Klimaziele im Gebäudebereich nur erreichen, wenn alle Beteiligten davon profitieren“, ist Janssen überzeugt. Die Genossenschaft jedenfalls hat bereits angekündigt, weitere Projekte auf der Basis des vernetzten Sonnenhaus-Konzepts angehen zu wollen. Gerrit Janssen: „Im Zusammenspiel mit unserem Know-how in der Projektierung massiver Wohngebäude ist hier ein Leuchtturm-Projekt entstanden, und ich gehe davon aus, dass noch viele folgen werden.“

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