Wie es sich in Berlin inzwischen wohnt


Die Kollegen in unserer Berliner Agentur haben miterlebt, wie in den vergangenen zehn Jahren die Stadt von knapp 3,5 Millionen Einwohnern um gut elf Prozent auf jetzt 3,9 Millionen Einwohner angewachsen ist. Nachbarn zogen weg, Neue kamen dazu, neue Quartiere entstanden und auch der eigene Umzug führte in den neuen Kiez. Die Konsequenzen aus dem Bevölkerungswachstum, die der Stadtsoziologe Sigmar Gude im Interview mit dem rbb media GmbH schildert, begegnen uns tagtäglich.

Alles halb so schlimm?

Im internationalen Vergleich der Gesamt-Einwohnerdichte stehe Berlin mit 4.200 Menschen pro Quadratkilometer noch längst nicht vorn, sagt Gude. „In Hongkong sind es 7.200 und in New York City sogar 11.300“.
Doch ein Blick auf die lokalen Ergebnisse vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg verrät interessantere Details: Während in den Berliner Randgebieten wie in Rahnsdorf, Hohenschönhausen oder dem nördlichen Pankow die Einwohnerzahlen beträchtliche Zuwächse hatten, sanken sie zum Beispiel in Neukölln und in Kreuzberger Kiezen.

Am berühmten Oranienplatz oder im Wrangelkiez würden heute mehr Alleinstehende oder Paare ohne Kinder wohnen, wo früher noch viele großen Familien mit mehreren Generationen gelebt haben.
Soweit die Sicht des Soziologen - Den Bewohnertausch in der Nachbarschaft, den Neubau im Quartier, die Enge in Bahn und Bus oder die Schließung des Späti nebenan kennen wir alle im eigenen, ganz hautnahen Jahrzehntevergleich.


Mehr zu Branchen-Perspektiven finden Sie auch in unseren Referenzen:

Baukultur in Zeiten der Urbanisierung

Wie sollen unsere Städte der Zukunft aussehen?

Bezahlbar wohnen im Künstlerkiez