Kommt jetzt die Pilzrevolution am Bau?

Bild: canvas/ alliance images Bild: canvas/ alliance images

Weil Pilze als Baustoff genutzt, lokal produziert und – ohne den Kreislauf zu stören – entsorgt werden können, könnten sie vielleicht bald als regenerative Alternative zu fossilen und mineralischen Baumaterialien dienen. Ein Projektteam am Fachgebiet für experimentelles und digitales Entwerfen und Konstruieren der Universität Kassel erprobt im Forschungsprojekt HOME zusammen mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Prof. Dr.-Ing. Jan Wurm vom Ingenieurbüro Arup die Eigenschaften eines solchen Bioverbundmaterials. Ergebnis: Pilzstrukturen kombiniert mit Gitterstrukturen aus heimischen Hölzern önnten als stabiler Baustoff funktionieren.


Im Projekt HOME 2.0 befassen sich die Forscher nun mit der Entwicklung eines von Robotern gesteuerten und klebstofffreien Herstellungsprozesses. Im nächsten Schritt soll die Fertigung von akustischen Leichtbau-Trennwänden konzipiert werden. Und im Verfahren der sogenannten FungiFactory wird der Einsatz von Pilzmaterial in der Schalldämmung erprobt. Am Fraunhofer UMSICHT in Oberhausen tüftelt man an einem 3D-Druckverfahren, bei dem mit Pilzmaterial Schallabsorber gedruckt werden.

Sogar ein psychologiebasiertes Projekt mit Experimentaufbau im öffentlichen Berliner Wissenschaftscampus Futurium befasst sich mit dem Thema: Hier geht es um ganz individuelle Reaktionen auf die Pilzbaustoffe, die getestet werden.
An diesen Ansatz schließt sich unsere Frage: Wie denken Sie über den Zukunftsbaustoff „Pilz“? Eher abwehrend oder interessiert?


Mehr zum Thema innerstädtische Verdichtung finden Sie auch in unseren Referenzen hier:

Der neue Arup Experten-Podcast: Urbane Vordenker auf Sendung

Warum die Stadt von Morgen regenerativ sein muss

Baukultur in Zeiten der Urbanisierung

Für eine klimaneutrale Zukunft: NACHHALTIG. MINERALISCH. BAUEN.

Warum die Stadt von morgen regenerativ sein muss