Kosten senken mit aufpumpbaren Schalungen

Foto: Automatic Construction<br> Foto: Automatic Construction

Zufrieden klatscht Alex Bell mit flacher Hand auf die PVC-Schalung. Aufgepumpt. Das ist seine Erfindung. Der Amerikaner trägt Gehörschutz. Eine Betonpumpe befördert lärmend „Aircreate“ in diese aufgeblasene Fassade. Einen Spezial-Flüssigbeton, der Luft als Zuschlag enthält. Bell ist CEO des Start-up-Unternehmens Automatic Construction Inc (US-Bundesstaat New York). Er nennt sein Schalungssystem „Inflatable

Flexible Factory Formwork“ (IFFF). Zu Deutsch die „aufblasbare flexible Fabrikschalung“. Mit IFFF kann Bell die Entstehungskosten von Betonbauten auf ein Fünftel reduzieren. Die Errichtung bisheriger bis zu 18,6 m² großen Prototypen dauert bei ihm keine zwei Stunden.

Das Verfahren scheint simpel. Per LKW wird eine gerollte PVC-Hülle angeliefert – eine ab Werk mit Mechanik versehene und vorkonfektionierte Hausfassade. Dann nur ausrollen, per Kompressor mit Luft aufblasen und den Spezial-Flüssigbeton hineinpumpen. Den Beton bewirbt das Unternehmen als nachhaltig. Die Luft entweicht. Jetzt noch aushärten. Fertig. Die wasserabweisenden und luftdichten PVC-Formen verbleiben an den Betonwänden. Sie bieten Alex Bell zufolge eine sehr gute Heiz- und Kühlleistung.

In den Rohbau kann man danach Zwischenwände einbauen, Türen und Fenster integrieren. Nicht nur Wohn- und Gewerbebauten, sondern auch Infrastrukturbauten – wie etwa Tunnelanlagen – sollen mit IFFF gelingen. Ja, sogar Wolkenkratzer, so die Vision des Unternehmers.

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