Chancen am Bau: Mit der Platte bauen

<br> Die Wiederverwendung von demontierten Betonfertigteilen spart Energie und Kosten. Bild: Ronny Krüger, CC0, via Wikimedia Commons


In ihrem Fachgebiet Bauliches Recycling an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg entwickelt Prof. Angelika Mettke entscheidende Verfahren und Grundlagen, die die Wiederverwendung von demontierten Betonfertigteilen der DDR-Plattenbauserie WBS 70 vorsieht.

Aus den Betonfertigteilen von elfstöckigen Plattenbauten oder industriellen Funktionsgebäuden entstehen Wände und Decken modern gestalteter Sportlerheime, Garagen und sogar Mehrfamilienhäuser. Von Stadtvilla bis zum Funktionsbau für Sportstätten – die Referenzliste von Prof. Mettke ist lang.

„Wir müssen das Potenzial nutzen, das mit dem rückgebauten Material für das modulare Bauen zur Verfügung steht“, erläutert die Professorin für Bau-Recycling angesichts des Klimawandels, den lückenhaften Lieferketten, und den steigenden Energiepreisen in ihrem Referat anlässlich des jüngsten Holcim Bau-Forums.

Allein Kosteneinsparungen von 50 bis 70 Prozent und die um rund 95 Prozent reduzierte CO2-Emission hätten Bauherren und Investoren von diesem Verfahren überzeugt.

Die Aufgabe bestünde jetzt darin, digitale Tools zu entwickeln, die die Klassifizierung und Wiederverwendung der bis zu fünf Tonnen schweren Elemente vorantreibe. Die BTU Cottbus -Senftenberg entwickelt dazu mit Hochschulen in Finnland, den Niederlanden, Schweden und Kroatien ein digitales Klassifizierungsprojekt mit dem Titel ReCreate.


Mehr zum Thema der Branchen-Perspektiven finden Sie auch in unseren Referenzen hier:

Baukultur in Zeiten der Urbanisierung,

Mehr Publizität für Fachpublikationen

Diese Durchfahrt erzählt Geschichten