Bündnis für bezahlbaren Wohnraum (2) - Kostensenker

Die Umsetzung vieler Strategiebausteine des Bündnisses sind erst für das Ende der aktuellen Legislaturperiode geplant. Bild: PR Große


Im zweiten Kapitel des Ende 2022 veröffentlichten Maßnahmepakets beschreibt das Bündnis für den bezahlbaren Wohnungsbau Strategien zur Baukostensenkung.

Mit einer Harmonisierung des Bauordnungsrechts auf Länderebene, einer speziellen Förderung von seriellem und modularem Neubau, der Wiederverwendung von Bauteilen und Baustoffen, flexibleren Genehmigungsverfahren im Gebäudebestand deutscher City-Lagen und Low-Tech Verfahren möchten die Bündnispartner schnelleres, einfacheres und auch preiswerteres Bauen forcieren.

Viele Bauunternehmen und Investoren werden aus Mangel an Möglichkeiten die präsentierten Möglichkeiten aber kaum nutzen können. Fachkräftemangel, Inflation, gestörte Lieferketten und steigende Energiekostenpreisen bereiten dem gesamten Wirtschaftszweig eklatante Schwierigkeiten.

Das Papier thematisiert dieses Dilemma und seine branchenhemmenden Aspekte leider nicht. Alle beschriebenen Maßnahmen scheinen für eine wirtschaftliche Phase jenseits von Mangel, Lücken und hoher Kostenstruktur entworfen zu sein.

Darauf deuten auch die im Maßnahmenpaket genannten Umsetzungsfristen: Viele Strategiebausteine sind erst für das Ende der aktuellen Legislaturperiode geplant.



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