Bündnis für bezahlbaren Wohnraum (1): Klima und Ressourcen

Mit mehr Kreislaufwirtschaft und Mehrfachnutzung von Baustoffen will die Bundesregierung einen klliamgerechteren Wohnbestand erreichen. Bild: PR Große



Mit der Prämisse den Neubau so energie- und rohstoffschonend wie möglich zu gestalten, fordert die Bundesregierung einen klimaneutralen Wohnbestand bis zum Jahr 2045 in Deutschland. Im ersten Kapitel „Klimagerecht und ressourcenschonend“ des aktuell veröffentlichten Maßnahmenkatalogs schildern die Experten des „Bündnis für bezahlbaren Wohnraum“ die Details.

Bis zum Jahr 2025 wird dazu die Effizienz­haus-Stufe 40 für den Neubau verbindlich eingeführt und bis zum Jahr 2050 ein Netto-Null-Flächenverbrauch für den Bau von Verkehrseinrichtungen und Siedlungen angestrebt.

Innovative Grundrisse, neue Wohnformen, Verdichtung in den Innenstadtquartieren und der Bau von Hochhäusern sowie Ausbau von Dachgeschossen und Flächenumnutzungen sollen den Flächenmangel mildern.

Für mehr Kreislaufwirtschaft und mehr Mehrfachnutzung von Baustoffen drängt das Bündnis auf die Ausarbeitung des digitalen Gebäuderessourcenpasses. Leser des Kapitels „Klimagerechter und ressourcenschonender Wohnungsbau“ dürften einen essenziellen Aspekt vermissen: Die von der Baustoff-Branche eingeforderten Vorschläge für den geförderten Einsatz Grüner Energien insbesondere für Produktionsprozesse mineralischer Baustoffe fehlt.

Eine Wortsuche nach den Begriffen „Wasserstoff“, „Windenergie“ oder „Solarstrom“ bleibt im gesamten Maßnahmentext erfolglos. Die Strategie der Bündnispartner setzt allein auf Recycling, Re-Use und Kreislaufwirtschaft.

Wenn es jedoch schon um Klimagerechtigkeit und Ressourcenschonung geht, sollte die überwiegend mittelständisch geprägte Baustoff-Industrie erwarten dürfen, dass das Bündnis auch Maßnahmen definiert, die den Wirtschaftsstandort und den Mittelstand in Deutschland erhalten und stärken könnten.


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