Baufinanzierungen auf hohem Zinsniveau

Hypothekenzinsen erreichen aktuell ein Rekordniveau. Bild: Canvas



Inflation, Lieferengpässe und Fachkräftemangel haben nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung den Bauboom in Deutschland gestoppt. 2022 war erstmals seit vielen Jahren ein Rückgang in den Branchenumsätzen zu verzeichnen. Frühestens 2024 rechnen die Wirtschaftsforscher mit einer erneuten Stärkung des Bauvolumens. Bis dahin werden sich auch die Finanzierungsbedingungen tendenziell eher negativ entwickeln.

Im letzten Jahr hat sich der Zins für Hypothekendarlehen mit zehn Jahren Zinsbindung bereits von einem auf fast vier Prozent erhöht. Damit wurde ein Rekordniveau erreicht, das zuletzt vor zwölf Jahren notiert wurde. „Dass die Zinsen zeitnah wieder sinken werden, ist unwahrscheinlich“, erläuterte Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft bei der Interhyp Gruppe gegenüber dem Handelsblatt vor wenigen Wochen. Eine mögliche Erhöhung der Leitzinsen im Euro-Raum und die langfristigen Folgen des Ukraine-Krieges könnten die ohnehin hohe Inflation in Europa weiter befeuern und die Bauzinsen eher steigenlassen.

In diesem Jahr dürften also vorrangig kurzfristige Zinsschwankungen den Spielraum für Optimierungen in der Baufinanzierung bieten.


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